Nicht nur Gehen ist lokal – sondern auch Geh-Politik. Wo gute Wege sind, wo es hakt, wo Verbindungen fehlen, wissen am besten die, die hier täglich gehen. Oft wissen sie es besser als professionelle Planer, wie man an jedem Trampelpfad im Park sieht. Aber auch die Planer und Verantwortlichen agieren fast immer lokal: in Ämtern für Tiefbau, Verkehr und öffentliche Ordnung, für Grünflächen oder bei der Polizei.
Es gibt zwar auch eine Bundes-Fußverkehrspolitik. Zu ihren Themen gehören die Straßenverkehrsordnung und der Bußgeldkatalog, Richtlinien und Verwaltungsverordnungen. Alles ein wichtiger Rahmen, aber alles nichts, wenn vor Ort nichts geht.
Bürger können von Fall zu Fall aktiv werden – oder auch kontinuierlich. Dafür gibt es die FUSS-Ortsgruppen, die sich in mehr und mehr Städten gründen. Hier bieten wir Vernetzung und Fachkenntnis, gemeinsame Stärke und Bundes-Hilfen von der eigenen Website über Flyer bis zu Schulungen und Tipps für Aktionen: Wer ein spezielles Geh-Anliegen hat, zum Beispiel den Schulweg der Kinder, kann sich bei uns auch ganz darauf konzentrieren und beschränken. Niemand muss alles betreuen.
Als nicht kommerzieller Fachverband berät und unterstützt FUSS e. V. Städte und Gemeinden. Der Link für auch zu einem ausführlichen Handlungsleitfaden für eine kommunale Fußverkehrsstrategie, den wir mit Förderung des Umweltbundesamts erarbeitet haben. Wir kooperieren mit Modellstädten und setzen Fußverkehrs-Checks und -audits um. Auch hier unterstützt uns das Umweltbundsamt.
Unsere Ortsgruppen kooperieren gern mit Verwaltungen, die sich für besseren Fußverkehr engagieren. Als Teil der Zivilgesellschaft sagen wir gern auch öffentlich, wo es gut läuft. In Konflikten um Flächen oder Rechte erheben wir unsere Stimme als Bürger und unterstützen Politik und Verwaltung, damit es mit dem Gehen vorangeht.